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Seefahrt Ahoi

Das Theaterprojekt „Seefahrt Ahoi“ dient dazu, die Vielfalt von Interkultur ins Bewusstsein der Kinder zu rücken und dieses im Alltag und Zusammenleben miteinander zu nutzen, um kulturelle Differenzen zu überwinden.

Zielgruppe sind Kitas an denen Kinder mit unterschiedlichem Migrationshintergrund betreut werden. Ich starte mit einem selbst geschriebenen und inszenierten Theaterstück. Dieses Theaterstück wird individuell an die Herkunftsländer der Kinder angepasst. Im Anschluss erarbeite ich mit den Kindern am roten Faden des Eröffnungsstückes ihr eigenes Theaterstück „Seefahrt Ahoi“. Dieses thematisiert die unterschiedlichen Länder der Kinder und ihre Kulturen. Fokussiert wird das Wir- Gefühl des gemeinsamen Bühnenauftrittes in einer diversen Welt. 

Des Weiteren lädt das Regie- und Autorenkonzept die Kinder sowie ihre Eltern und Angehörigen ein, eigene Ideen bei der Entwicklung des Stückes einzubringen.

Somit finden nicht nur Lieder, Tänze, Kostüme, Requisiten etc. sondern auch Gedankengut und Empfindungen der Angehörigen über ihre Herkunft Platz im Theaterstück ihrer Kinder.

Das Theaterstück der Kinder zeigt nicht die Zusammenfassung sondern einen Ausschnitt  der Probenzeit:

Geleitet von den Prinzipien Beziehung, Individualisierung und Partizipation schaffen die Proben eine anregende Umgebung, in der die Selbstbildungspotenziale der Kinder angeregt und unterstützt werden. Die Probengestaltung richtet sich nach den Bedürfnissen und Interessen der Kinder. Sie ist geprägt durch Offenheit, die den Kindern die Entfaltung ihrer Persönlichkeit ermöglicht und Zeit für individuelle Bildungs- und Entwicklungsprozesse gibt. Diese Arbeit ist nicht gebündelt in einer Abschlussvorstellung zu greifen. Vielmehr unterstützt die Vorstellung der Kinder einen Prozess, welcher auch noch nach Abschluss des Projektes nachhaltig arbeitet und wirkt.

Über das Medium Theater wird die Kooperationsbereitschaft zwischen den Kindern stabilisiert und intensiviert. Die Angehörigen finden mehr Motivation und Mut sich einzubringen. Das Interesse an Theater unter dem Aspekt Persönlichkeitsentwicklung wird etabliert und verstärkt.

Wir sitzen alle im selben Boot

Theater als Integrationsmethode

Jeder Mensch denkt und handelt vor dem Hintergrund der eigenen Kultur. Unsere Kinder wachsen in einer globalisierten Gesellschaft mit einer hohen kulturellen Vielfalt auf.
Diese Vielfalt ins Bewusstsein unserer Kinder zu rücken ohne Schablonen zu vertiefen und im Zusammenleben zu nutzen ist der Schlüssel dazu, kulturelle Differenzen zu überwinden.
 
Stefanie Kirschbaum knüpft mit ihrem breit gefächerten interkulturellen Theaterprojekt „Seefahrt Ahoi, eine interkulturelle Reise“ an diese Thematik an.

Nicht ausschließlich das Interesse an Diversität soll geweckt – sondern zudem Vielfältigkeit als Bestandteil der eigenen Identität entdeckt werden. Die Schablone der eigenen Herkunft wird nicht vertieft. Vielmehr werden spielerisch Optionen zur Erweiterung des Selbstbildes bereitgestellt. Die Kinder schlüpfen in alle Rollen und proben die Welt.

Die Proben werden in einen behüteten und vertraulichen Rahmen gebettet, in welchem die Kinder Mut finden sich auszuprobieren und zu entdecken.


Im Rahmen dieses Theaterprojekts spielt die Schauspielerin und Regisseurin Stefanie Kirschbaum das selbst entwickelte Theaterstück „Pippi in Taka- Tuka Land“ in ausgewählten Kitas. Im Anschluss erarbeitet sie zusammen mit den Kindern einen Monat lang ein eigenes Theaterstück. „Seefahrt Ahoi“ heißt es dann bei der Premiere, zu der auch die Eltern eingeladen sind. Besonders an den Theaterstücken ist, dass sie stets individuell an den Migrationshintergrund der teilnehmenden Kinder angepasst werden.
 
Auf die Idee zur interkulturellen Theaterarbeit kam Stefanie Kirschbaum während eines zweijährigen Engagements als Schauspielerin auf einem Kreuzfahrtschiff. Mit mehr als 40 unterschiedlichen Nationen lebte und arbeitete sie dort auf engstem Raum. Inspiriert von dieser Erfahrung produzierte sie an Bord u.a. als Autorin, Regisseurin und Schauspielerin das Theaterstück "Pippi auf Taka- Tuka Land". Die Aufführung war ein so großer Erfolg, dass das Stück fest in das Showprogramm für die Kinder auf dem Schiff aufgenommen wurde.
 
Die Erfolgsquote ist sehr hoch.
Bei der Arbeit in den Kindertagesstätten erlebt nicht nur Stefanie Kirschbaum, wie begeistert die Kinder bei der Sache sind. Auch die Erzieher bemerken im täglichen Zusammensein große Entwicklungen im Mitteilungs- und Integrationsverhalten ihrer Schützlinge.

Und einen weiteren wichtigen Beitrag leistet das Theaterprojekt gerade jetzt: In Anbetracht der aktuellen Kriegs- und Flüchtlingsthematik vermag das Projekt den Kindern einfühlsam Zusammenhänge zu vermitteln. Sogar der Terror religiöser Extremisten kann hier kindgerecht thematisiert werden.

Die Anerkennung für das Kulturamt und sein Projekt „Seefahrt Ahoi, eine interkulturelle Reise“ ist somit sehr hoch.

Zeitungsausschnitte

Känguru Magazin Köln 05.01.21

Kölner Wochenspiegel 02.01.21